Wer hätte das gedacht: Nach jahrelanger Abwesenheit wurde in der letzten Woche wieder ein Jaguar vom Stadtzentrum von Cáceres aus gesichtet – direkt auf der anderen Seite des Rio Paraguai von der zentralen Plaza. Die letzte bekannte Sichtung aus dieser Nähe liegt über drei Jahre zurück, im Jahr 2022, als eine Jaguardame für mehrere Wochen den Strand direkt auf der anderen Seite des Flusses bewohnte. Damals hatte man vermutet, dass sie durch die damals verheerenden Brände ihr ursprüngliches Revier verloren hatte.

Diesmal jedoch scheint die Rückkehr andere Ursachen zu haben: Infolge eines kontroversen neues Gesetzes (wir gehen im nächsten Blogbeitrag darauf ein), dass das Fischen in ganz Mato Grosso stark einschränkt, ist es am Flussufer ruhiger geworden. Früher waren dort viele Hobby- aber auch Berufsfischer aktiv – und mit ihnen auch Abschreckungsmaßnahmen wie Böller, um Jaguare von sich fernzuhalten. Diese lauten Geräusche wirkten auf die scheuen Tiere wie Silvester auf Hunde: Sie suchten das Weite.

Jetzt aber, ohne diese Einflüsse, trauen sich die Jaguare offenbar wieder näher an die Zivilisation heran. Ein Warnschild am Stadtstrand von Cáceres sorgt derzeit für Aufsehen – doch eigentlich sind das gute Nachrichten. Die Rückkehr der Großkatzen ist ein Zeichen dafür, dass sich die Natur hier erholt. Auch auf unseren Touren im Pantanal konnten wir zuletzt tatsächlich immer Jaguare beobachten.

Einmal mehr zeigt sich: Wenn der Mensch der Natur Raum gibt, kehrt sie zurück – selbst in die Nähe einer Stadt mit über 100.000 Einwohnern. Und wir dürfen hier Zeugen dieses Wunders sein.

Für uns als lokaler Tour Operator sind das großartige Neuigkeiten!
Jaguare sind die Hauptattraktion des Pantanals, und regelmäßige Sichtungen in unserer Region helfen uns, mehr Gäste anzuziehen. Melde dich also gerne bei uns und sichere dir dein eigenes Jaguar-Erlebnis!

Beste Grüße vom Rio Paraguai,

Sandro Heusinger